Netzwerktreffen der Physiotherapeuten

Bad Boll: Die Rehaklinik Bad Boll lud Physio- und Ergotherapeuten aus der Umgebung zu einem Netzwerktreffen ein. Bei leckeren Häppchen und erfrischenden Getränken konnten diese sich in entspannter Atmosphäre über die neuesten Therapiemöglichkeiten und Leistungsangebote austauschen. Die Veranstaltung bot den Teilnehmern die Gelegenheit, den Alltag in der orthopädischen Rehabilitation in Bad Boll hautnah zu erleben.

Das Ärzte- und Therapeutenteam der orthopädischen Klinik zeigte sich begeistert von der positiven Energie der Kollegen. Neben einer exklusiven Hausführung durch die modernen Therapieräumlichkeiten sorgte der fesselnde Fachvortrag des Chefarztes Dr. Helmut Tüchert zum Thema "Multimodale Schmerztherapie am Bewegungsapparat" für reges Interesse unter den Teilnehmer. Großen Anklang fand zudem die Praxisvorführung zur funktionellen Sonoanatomie, die Raum für den fachlichen Austausch mit Dr. Tüchert bot.

Für Romina Bodenmüller, Leiterin des Therapiebereichs, ist der kollegiale Austausch von großer Bedeutung. „Die zahlreichen positiven Rückmeldungen zu unserer Tätigkeit und dem gesamten Umfeld hier in Bad Boll wissen wir sehr zu schätzen – schön, dass unsere Arbeit für so viel positive Resonanz sorgt!“, so Bodenmüller. Im Anschluss an das informative Tagesprogramm gab es noch die Möglichkeit, die Mineraltherme zu besuchen, um zu entspannen und den Tag in wohltuender Wärme ausklingen zu lassen.
27.4.24

Medizin im Ostalbkreis erleben

Ostalbkreis. Das Landratsamt Ostalbkreis und die Kliniken Ostalb führten erstmals die Fortbildungs- und Vernetzungsveranstaltung „Medizin im Ostalbkreis erleben“ für Medizinstudenten und junge Ärzte in Weiterbildung durch. Diese hatten die Möglichkeit, ihr Wissen zu vertiefen und neue Impulse für ihre berufliche Entwicklung zu erhalten.Gestartet wurde mit einem gemeinsamen Frühstück zum Kennenlernen und einem anschließenden Impulsvortrag zur medizinischen Versorgung und Weiterbildungsmöglichkeiten für Nachwuchsmedizinerinnen und -mediziner im Ostalbkreis. Die 17 Teilnehmer konnten vorab mehrere Workshops aus einem abwechslungsreichem Programm auswählen, um sich in Kleingruppen auf den Alltag als Ärztin oder Arzt in Klinik und Praxis vorzubereiten.

Dr. Georgiana Hotaran, Oberärztin der Inneren Medizin II am Ostalb-Klinikum Aalen, führte das Seminar „EKGs verstehen und interpretieren“ durch. Die Nachwuchsärztinnen und -ärzte konnten hierbei ihre bestehenden Kenntnisse in der EKG-Beurteilung, Diagnosestellung und anschließenden Therapieeinleitung vertiefen. Um das Erlernen und Üben praktischer Fingerfertigkeiten ging es im Workshop „Nähen lernen“, welcher von Dr. Laurentiu Grecu, Oberarzt der Allgemeinchirurgie des Ostalb-Klinikums, angeboten wurde. Unter seiner Anleitung konnten die Medizinstudierenden an realistischem Übungsmaterial verschiedene Naht- und Knotentechniken rund um die chirurgische Wundversorgung anwenden. In einem ebenfalls sehr praxisorientierten Workshop vermittelte Stavros Karpouzas, Funktionsarzt der Zentralen Notaufnahme des Ostalb-Klinikums, Wissen und Skills zu „Notfallmaßnahmen und Reanimationstraining“. Unter anderem konnten Herzdruckmassage, Atemwegssicherung und standardisiertes Vorgehen in der Versorgung von Notfallpatienten geübt und trainiert werden.

Mit einer Exkursion in das Besucherbergwerk Tiefer Stollen in Aalen-Wasseralfingen wurde den Jungmediziner als Abschluss ein touristisches Highlight im Ostalbkreis präsentiert. Ergänzt wurde die Führung durch einen Vortrag des verantwortlichen Heilstollenarztes Dr. Wolfgang Fladerer, der den Teilnehmenden mitten im Bergwerk Einblicke in die Heilstollentherapie in Aalen ermöglichte. Der Tiefe Stollen in Aalen-Wasseralfingen wird bereits seit 1989 für die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Atemwegserkrankungen, wie zum Beispiel Asthma, chronisch-obstruktiven Lungenerkrankungen aber auch Neurodermitis, genutzt. Die Behandlung im Heilstollen kann auch bei Long/Post-Covid-Beschwerden angewendet werden.

Die Teilnehmer waren sich einig, dass die Kombination von medizinischer Wissensvermittlung und Freizeitprogramm eine attraktive Ergänzung zu den Vorlesungen im Medizinstudium darstellt.
22.4.24

 

Schneller in die richtige Abteilung

Kreis Göppingen. Die Alb-Fils-Kliniken haben an der Klinik am Eichert in Göppingen  eine Decision Unit (DCU) eingerichtet. Allgemeinmedizinische Patienten, die abends und nachts über die Zentrale Notaufnahme stationär aufgenommen werden, kommen nach der Behandlung in der Notaufnahme zunächst auf diese neue Einheit. Von dort aus werden sie dann am Folgetag auf die einzelnen internistischen Stationen verteilt. „Die DCU bildet die Aufnahme- und Diagnostikstation und zugleich eine Art Verteilzentrum für alle internistischen Fachabteilungen“, sagt Dr. Sonja Papcke, die zusammen mit ihrem Kollegen Martin Amann die ärztliche Leitung der DCU innehat. Die beiden sind Oberärzte der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Diabetologie unter Chefarzt Dr. Klaus Metter, der die Decision Unit als eigenständige Sektion zugeordnet ist.

Das „Erstellen eines Behandlungskonzeptes und die Zuteilung der Patienten“ ist der Clou der neuen Einheit. Zunächst sehen sich am Morgen Dr. Sonja Papcke und Martin Amann alle Neuaufnahme des vorherigen Abends und der Nacht an und schaffen sich so einen Überblick über die vorliegenden Krankheitsbilder. Danach kommt ein größeres Team zusammen, bestehend aus Oberärzten der einzelnen internistischen Bereiche, dem Patientenmanagement und der Pflege. „Gemeinsam werden in diesem Kreis die Patienten besprochen und anschließend zielgenau auf die einzelnen spezialisierten Fachabteilungen verlegt“, erklärt Dr. Ingo Hüttner, der Medizinische Geschäftsführer der Kliniken, „wobei durch das gebündelte medizinische Wissen, das hier zusammenkommt, eine passgenaue Verteilung der Patienten erreicht wird.“ Im Mittelpunkt steht bei diesem Ablauf die Frage „Was braucht der Patient“. Dieser sehr zielgerichtete Ablauf sorgt dafür, dass die Patienten mit einem Diagnostik- und Therapieplan schneller in der medizinisch richtigen Abteilung landen und somit auch schneller die notwendige und passende Diagnostik erhalten.

Wenn im Laufe des Vormittags die Patienten der Nacht verlegt sind, werden die aktuell 14 Plätze der DCU mit allgemeinmedizinischen Patienten aus externen Klinikzuweisungen belegt oder mit Patienten, die noch auf ein Bett in der entsprechenden Fachabteilung warten. „Und zu uns kommen auch Patienten mit ambulantem Potenzial, also Patienten, die nach kurzer Behandlung wie zum Beispiel Punktionen oder Transfusionen wieder nach Hause entlassen werden können“, so Dr. Papcke. Für den Abend und die anstehende Nacht sollen dann 10 freie Betten zur Verfügung stehen, um die Übernahme von Patienten aus der Zentralen Notaufnahme in die Klinik garantieren zu können.
15.2.24

Modellprojekt: Akteure der Rettungskette besser vernetzen

Ostalbkreis.  Das Projekt Rettungskette 5G im Ostalbkreis stellte sich erstmalig im Rahmen einer Sonderschau auf der Messe Medizin und beim 9. Landeskongress Gesundheit in Stuttgart vor. Das Innovationsprojekt will die Möglichkeiten der 5G-Mobilfunktechnologie für eine verbesserte Notfallversorgung aufzeigen und wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr über das Umsetzungsprogramm des 5G-Innovationsprogramms mit rund vier Millionen Euro gefördert.  Es besteht aus einem Konsortium verschiedener Partner aus Gesundheit, Wirtschaft und Wissenschaft, die Konsortialführung und Koordination liegt beim Landratsamt Ostalbkreis.

Die Besucher konnten sich am Messestand über die verschiedenen Anwendungsfelder des Projekts informieren. Dazu gehören u.a. die Alarmierung mobiler Ersthelfer, der integrierte Versorgungsnachweis, die mobile Ultraschalluntersuchung im Rettungswagen, die telemedizinische Voranmeldung und Notfallassistenz sowie das digitale Verlegungsmanagement. Das Messepublikum hatte die Gelegenheit, innovative Elemente wie Augmented Reality-Brillen, die telemedizinische Voranmeldung oder eine angeleitete mobile Ultraschalluntersuchung live in einem echten Rettungswagen auszutesten. Ebenso konnte man die Kenntnisse der Herz-Lungen-Wiederbelebung unter Einbindung eines neuartigen Feedback-Systems auffrischen.

Ziel des Forschungsprojekts ist es, durch die Vernetzung aller Akteure der Rettungskette die Gesundheitsversorgung von Patienten deutlich zu verbessern. Das Projekt soll aufzeigen, wie mit Hilfe des neuen Mobilfunkstandards 5G die sektorenübergreifende Notfallversorgung entlang der Rettungskette verbessert werden kann.

Der Messestand des Projekts Rettungskette 5G zog zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft an, die sich vom Potenzial der 5G-Mobilfunktechnologie für die Notfallversorgung überzeugen konnten. Weitere Informationen zum Projekt gibt es unter www.ostalbkreis.de, Suchstichwort „Rettungskette 5G“.
5.2.24